INTERVIEW mit Melissa Etheridge

"Ich bin meinen Weg einfach immer weiter gegangen"
wj Aurich. Der Song „Bring me some water“ bescherte ihr bereits Ende der 80er Jahre ihre erste „Grammy“-Nominierung. Außerdem hat Melissa Etheridge einen „Oscar“ für das Titellied zu Al Gores Dokumentation „Eine unbequeme Wahrheit“ gewonnen. Auf Glanz und Glamour kann die engagierte Frauenrechtlerin, die keinen Hehl daraus macht, dass sie lesbisch ist und öffentlich für die Rechte von Homosexuellen eintritt, dennoch gut und gerne verzichten. Am 12. Juli will sie mit alten Hits wie „Come to my window“ oder „Like the way I do“ und neuen Songs aus ihren aktuellen Album „This is M.E.“ die Auricher Sparkassenarena zum Beben bringen. 

Frage: Melissa, Sie sind in einer vorwiegend ländlich geprägten Gegend aufgewachsen. Wann kam Ihnen zum ersten Mal der Gedanke, ein Rock-Star werden zu wollen?
Melissa Etheridge: Den Traum hatte ich schon früh, ähnlich wie eine Menge Menschen, die, wie ich, in Kansas im Mittleren Westen der USA aufwachsen sind. Ich habe viel Fernsehen geguckt und Radio gehört. Ich wusste zwar nicht genau, was es bedeutet ein Sänger oder eine Sängerin zu sein. Aber ich wusste: Das ist es, was ich werden will! Und ich bin es dann ja schließlich auch geworden.

Frage: Was haben Ihre Eltern dazu gesagt?
Etheridge: Spätestens als ich zur Highschool ging, haben die mich gewähren lassen, weil sie einsahen, dass ich ohnehin nichts anderes tun wollte. Zu der Zeit spielte ich bereits in Bands. Meine Eltern hatten zwar keine Ahnung, wie sie mir helfen sollten. Aber sie haben mich zumindest nie zu stoppen versucht und mir viel Glück auf meinem Weg gewünscht.

Frage: Hatten Sie zu Beginn Ihrer Karriere, als Sie kaum bekannt waren, nie Zweifel?
Etheridge: So lange du deinen Traum lebst und nichts weiter tust als für alle Menschen, die es interessiert und die dir zuhören möchten, zu singen, bist du bereits auf deinem Weg. Auch ich habe mich irgendwann auf diesen Weg begeben und ihn dann nicht mehr verlassen. Ich bin einfach immer weiter gegangen.
Ausführliches Interview im Sonntagsblatt vom 26. April 2015
Foto: Agentur
Bookmark and Share